Was ist die
Autogene Drainage eigentlich genau?
Die
Autogene Drainage ist eine Selbsthilfetechnik zur Entfernung von
Sekretes (Schleim) aus den Atemwegen. Du entfernst damit den Schleim
ohne fremde Hilfe und erlangst dadurch Unabhängigkeit.
Wie
geht die Autogene Drainage?
Du vertiefst die Atmung indem du langsam durch die Nase einatmest.
Nach dem Einatmen musst du eine Pause von ca. 3-5 Sekunden einhalten das
die Luft hinter den Schleim kommen kann. Danach folgt eine 2
Phasen-Atmung. Das bedeutet das der erste Teil der Ausatmung passiv ist
(=entspannt ohne Einsatz der Atemmuskulatur, rasche Luftströmung atmen).
Der zweite Teil der Autogenen Drainage ist dann aktiv. Das bedeutet dass
du mit Hilfe des Zwerchfell ganz gezielt den Schleim weiter nach oben
Transportierst.
Achtung ganz wichtig: Achte dabei darauf das du nicht deinen
Kehlkopf-muskel öffnest!!!!!!!!!
Denn dann wird der Schleim kein bisschen bewegt und die Übung ist
sozusagen umsonst gewesen. Jetzt weißt du bestimmt nicht wann du deinen
Kehlkopf-muskel offen oder zu hast stimmts? Denn das merkst du erst nach
langem Üben. Aber das macht nichts. Ich will versuchen es dir zu
erklären. Wenn du dir z. B. vorstellst das du „Ach ist heute ein schöner
Tag“ Dann ist dein Kehlkopfmuskel zu und es ist falsch gemacht worden.
Wenn du dir aber vorstellst du sagst: „Hach war das anstrengend“ dann
hast du den Muskel geöffnet und die Übung richtig ausgeführt. Probier
das ruhig mal aus. Aber lege dabei deine Hände auf deinen Bauch (sonst
merkst du wahrscheinlich keinen Unterschied). Und du wirst merken das
bei „Hach war das anstrengend“ dein Zwerchfell mitarbeitet. Aber bei „
Ach ist heute ein schöner Tag“ sich dein Bauch fast gar nicht bewegt.
Vielleicht klappt es nicht gleich beim ersten mal (mach dir nichts draus
ich selbst konnte es anfangs auch nicht richtig).
Übrigens:
Die Länge der Ausatmung richtet nach der Menge Schleimes und der
momentanen Schleimposition in deinen Atemwegen. Das heißt also: Je
weniger Schleim sich in den großen Atemwegen befindet, desto länger und
vor allem kräftiger ist der aktive Teil der Ausatmung.
Ich fasse noch mal alles für die Autogene Drainage zusammen:
-
Einatmung durch die Nase
-
Pause von 3-5 Sekunden einhalten
Ausatmen durch den Mund (aktiv-passiv)
Wann musst du den Schleim aushusten?
Als
erstes gilt: Husten ist nicht gut für den Körper. Das bedeutet das man
möglichst wenig Husten sollte. Aus diesem Grund ist es ganz wichtig das
du denn Schleim erst einmal Sammelst. Am besten und am meisten kannst du
auswerfen wenn sich die Ausatmung wie eine Kaffeemaschine anhört, denn
dann ist der Schleim kurz vor dem Auswerfen. Und am besten bekommst du
den Schleim heraus indem einmal kräftig hustest und den Schleim gleich
ausspuckst.
In welcher Körperhaltung solltest du die Autogene
Drainage durchführen?
Es gibt
grundsätzlich 2 Arten die Autogene Drainage durchzuführen. Zum einen
kann sie liegend durchgeführt werden. Zum anderen kann die Autogene
Drainage auch im Sitzen gemacht werden. Du musst selbst entscheiden wie
es für dich angenehmer ist.
Ist es ratsam zu einem Therapeuten zu gehen?
Das ist auf jeden Fall ratsam. Denn er kann dir sagen was du noch
verbessern musst. Merke dir: Es gibt immer etwas zu verbesern. Auch
solltest du dann folgende Punkte mit deiner/m Therapeut/in besprechen:
-
Dauer der Autogenen Drainage (in der
Regel ca. 30 Minuten)
-
Hustentechnik
-
Erfolgskontrolle (z.B. Menge und
Farbe des Schleimes)
-
Hilfmittel bei der Autogenen Drainage
(z. B. Flutter)
Flüssigkeitszufuhr
Gibt es Hilfsmittel für die Autogene Drainage?
Ja die gibt es durchaus.
Da gibt es zum einen den sogenannten Flutter. Das ist ein Gerät in
dem sich eine Metallkugel befindet. Du musst in die Flutter ausatmen.
Dadurch bewegt sich die Metallkugel. Und das bedeutet für dich
Anstrengung. Und das wiederum hat zur folge das sich dein Festsitzender
Schleim lockert und du ihn schneller nach oben Transportieren kannst.
Der Flutter sollte unmittelbar vor der Autogenen Drainage gemacht
werden, da sich sonst der Schleim wieder festigt.
Des weiteren gibt es sogenannte Fixirbänder. Mit denen kannst du
dann die aktive Atmung noch etwas verstärken.
Ganz
wichtig: Du
solltest immer wieder Dehnungen für den Brustkorb machen. Es gibt
Atemerleichternde Stellungen (z. B. das sogenannte Päckchen) und
Atemerschwerende Stellungen.(z. B. Große, kleine Schraube)
Hier
noch einige Tipps und Tricks für die Autogene Drainage
-
Erinnere dich, dass du durch
Nebengeräusche bei der Atmung, zu starken Ausatmen oder Husten die
Luftwege verengt werden und die Autogene Drainage stark erschwert
wird. Anhaltender Husten ist außerdem ermüdend und führt zu einer
Verengung der Luftwege.
-
Viel Trinken: Je mehr du Trinkst,
desto flüssiger ist dein Schleim und um so einfacher kannst du ihn mit
der Atemtechnik herausholen
-
Möglichst täglich die Autogene
Drainage durchführen. Denn um so besser ist dein Lebensgefühl.
Ganz wichtig: Du tust die Autogene Drainage nur für dich. Und nicht für
deinen Therapeuten, Freund / Freundin oder sonst wen. Und vor allem sei
ehrlich zu dir selbst, denn es bringt nichts dich selbst zu belügen, das
geht nur zu lasten deiner Gesundheit.
für sie gelesen bei ----http://www.sven-stegitz.de/Gesundheit/Drainage/drainage.html